Bereite eine wundervolle Salbe aus Majoran zu.
Er ist eine der wichtigsten Zutaten des Wiener Saftgulaschs und so manches Gemüseeintopfs. Majoran gibt den Gerichten ein kräftig-würziges Aroma und macht sie leichter verdaulich. Wusstest du, dass du ihn auch als Heilkraut verwenden kannst? Er wirkt einerseits verdauungsfördernd und blähungswidrig und andererseits antiseptisch. Sein ätherisches Öl mindert Krankheitserreger. Ein Majoran-Öl kannst du ganz einfach selber herstellen und dann daraus eine Salbe machen. Die Salbe hilft bei Erkältungen mit Schnupfen und Husten, die Symptome zu lindern. Außerdem wirkt sie wohltuend auf müde Beine und als Bauch-Salbe bei Blähungen.
Frischen Majoran erhältst du in manchen Supermärkten. Nimm einmal ein Blatt, reibe daran und rieche den süß-würzigen Duft, der dabei entsteht. Himmlisch!
So machst den Majoran-Ölauszug
Die Basis für die Salbe ist ein Ölauszug. Dazu verwendest du idealerweise frischen, blühenden Majoran. (Wenn du keinen frischen Majoran zur Hand hast kannst du die Salbe auch mit getrocknetem Majoran machen. Wie das geht erfährst du weiter unten.)
Schneide den Majoran klein und fülle eine Hand voll davon in ein kleines sauberes Schraubglas (Marmeladeglas). Fülle 200 ml hochwertiges Olivenöl darüber, verschließe das Glas und schüttle es gut. Nimm den Deckel wieder ab und lasse das Glas ein paar Tage nur mit einem Stück Küchenrolle bedeckt stehen. Rühre täglich um, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Nach ein paar Tagen kannst du das Glas verschließen. Lass es insgesamt 4 Wochen an einen warmen, hellen Ort durchziehen. Seihe es ab und verwende das Öl entweder direkt oder für die Salbe.
Ernte den Majoran wenn möglich an einem sonnigen Tag, so entwickelt er die meisten Inhaltsstoffe.Â
Majoran-Salbe Rezept & Anleitung
Für die Majoran-Salbe benötigst du 50 ml Majoran-Ölauszug und 4 g Bienenwachs, bwz. 3 g Carnaubawachs für eine vegane Salbe. Bienenwachs erhältst du zum Beispiel in der Apotheke. Carnaubawachs in zahlreichen Online Shops. Erwärme das Öl gemeinsam mit dem Wachs vorsichtig in einem Wasserbad solange bis das Wachs vollständig geschmolzen ist. Wenn du möchtest teste die Konsistenz der Salbe indem du einen Tropfen davon auf einen kleine Teller gibst und wartest bis er hart ist. Ist die Salbe noch zu weich gib noch etwas Wachs dazu. Fülle die noch heiße Salbe in kleines Glas und warte bis sie vollständig erkältet ist, bevor du es verschließt. Um die Wirkung zu verstärken kannst du am Ende
noch 1 Tropfen ätherisches Lavendelöl dazu geben.
Anwendung:
Bei Blähungen rund um den Bauchnabel einmassieren. Bei Schnupfen rund um die wunde Nase und auf die Nasennebenhöhlen einreiben. Anwendung vorher unbedint mit einem Arzt abklären. Kräuter ersetzten keinen Arztbesuch.
Schnelle Variante mit getrocknetem Majoran
Falls du keinen frischen Majoran hast kannst du ebenfalls eine Salbe aus dem getrockneten Kraut (Kochgewürz) herstellen. Dafür benötigst du folgende Zutaten:
- 1 Teelöffel getrockneten Majoran
- 1 Teelöffel 40 {12d9bfb193ffb1e611a2a393faab0ac41b5ea621ed4ad18b50eecc91860845f1} igen Kornschnaps
- 1 Teelöffel frische Butter oder Kokosöl
Zuerst bearbeitest du den Majoran gut im Mörser damit seine ätherischen Öle aktiviert werden. Dann füllst du ihn in ein kleines Glas und gibst einen Teelöffel Kornschnaps dazu. Rühre etwas um und lasse die Mischung verschlossen ca. einen Tag durchziehen. Dann gibst du einen Teelöffel Butter oder Kokosöl dazu und erwärmst die Mischung unter Rühren im Wasserbad, bis alles gut geschmolzen und vermischt ist. Danach seihst du durch einen Filter oder ein Tuch ab und füllst die Salbe in ein sauberes Glas . Im Kühlschrank aufbewahren und sofort verbrauchen. Die Salbe sollte immer möglichst frisch zubereitet werden. Sie hält solange wie die Butter.
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Majoran & Oregano – Was ist eigentlich der Unterschied?
Beide Pflanzen gehören zur Gattung Origanum , auf deutsch Dost. Dennoch sind Majoran und Oregano nicht die gleiche Pflanze, selbst wenn der Oregano manchmal „wilder Majoran“ genant wird, was zur Verwirrung führen könnte. Der geläufige süße Majoran (Origanum majorana) blüht weiß bis zart rosa, seine Blätter sind etwas heller grün als die des Oregnao und er bildet die für ihn typischen kugeligen Ähren, in denen die Blüten sitzen. Oregano (Origanum vulgare) hat dunkelgrüne Blätter mit scharfem Aroma (sie enthalten das sehr wirksame Antiseptikum Thymol). Er blüht meist rosa, selten auch weiß. Als „Dost“ wächst der Oregano in unseren Breiten auch wild. Er lässt sich im Sommer, zu seiner Blüte, gut Sammeln und als Gewürz oder für Tee trocknen.
Der wissenschaftliche Name des Dost kommt übrigens vom Griechischen oros ganos, „Freund der Berge“. Wenn du mal im Mittelmeerraum die duftenden Dost-Pflanzen auf den sonnigen Berghängen siehst wirst du an seinen Namen denken. In der Antike rieben sich die Griechen nach dem Bad ihr Haar mit dem süß-würzigen Öl des Majorans ein. Die alten Ägypter verwendeten Oregano bereits als Heilkraut. Zu uns kam er im Mittelalter, weil sein duftendes Öl beliebt war. Majorantee soll das Gemüt erhellen.
Also, bei der nächsten Koch-Action könnt ihr schon punkten wenn euch jemand Oregano als Majoran verkaufen möchte. 😉
Ich wünsche euch viel Freude beim Salbe Machen!
Franziska
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