Was du von der Brennnessel lernen kannst.

Die Brennnessel ist uns schon seit Kindesbeinen vor allen durch ihr wesentlichstes Merkmal bekannt. Sie brennt, wenn man sie berührt. Dafür sind die feinen Brennhaare verantwortlich, die sich auf ihrer Blattoberseite befinden. Was wir spüren, wenn wir die Brennnessel berühren ist die Kraft des Lebens. Ihrem Wesen nach steht die Brennnessel für das Feuer der Achtsamkeit, für Aggression, für den eigenen Willen und für Selbstüberwindung. Sie kann uns bei Themen helfen, wo wir uns selbst im Weg zu stehen scheinen.

BrennnesselDas Wort Aggression wird meistens mit negativen, zerstörerischen Tätigkeiten in Verbindung gebracht. Die negative Form der Aggression liegt dann vor, wenn die Grenzen Anderer überschritten werden. Es gibt auch eine positive Form der Aggression. In ihrem positiven Aspekt stellt die Aggression die Triebfeder dar, die wir benötigen um unser Leben selber zu gestalten und um den Willen zu besitzen, der uns zu unseren höheren Zielen führen kann. Fehlt uns dieser zündende Wille, kann es passieren, dass wir uns zu sehr vom Willen Anderer leiten lassen und dass wir nicht zu dem Leben finden, das wir gemäß unserem eigenen Wesen eigentlich leben wollen.

Die Brennnessel ist eine Lehrmeisterin der positiven Aggression, der Lebenskraft.

Manchmal brauchen wir im Leben ein gewisses Maß an positiver Aggression, die es und ermöglicht alte, nicht mehr benötigte Verhaltensweisen hinter uns zu lassen und neue Entwicklungsschritte zu machen. Die Brennnessel steht für Reinigung, für das Loslassen einschränkender Neigungen und Bindungen. Wenn wir es schaffen nicht mehr benötigte Dinge loszulassen, können wir uns voll und ganz neuen wichtigen Entwicklungsschritten in unserem Leben widmen.

Die vielen Positiven Eigenschaften der Brennnessel

Auf der körperlichen Ebene hat die Brennnessel eine stark blutreinigende Wirkung. Sie hilft dem Körper unbrauchbare Stoffe (Schlacken), die sich angesammelt haben, auszuscheiden. Aus diesem Grund ist sie wie kaum eine andere Pflanze beliebt für Entschlackungs- und Entgiftungskuren. Sie ist auch ein Bestandteil des Durchspülungstees – eine Wohltat für die Harnwege.

Brennnessel auf der AlmWer die Brennnessel hauptsächlich als Unkraut sieht hat sich vermutlich noch nicht mit ihren unzähligen positiven Eigenschaften auseinandergesetzt. Ihre Einsatzgebiete sind so vielfältig, dass ich vermutlich ein ganzes Buch damit füllen könnte.  Ihre Eigenschaften sind unter anderem stoffwechselanregend, blutreinigend, blutbildend, harntreibend, blutdrucksenkend, stärkend und cholesterinsenkend. Sie enthält viel Eisen, Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine, was sie zu einem beliebten Wildgemüse macht. Vorsichtig solltest du sein, wenn du eine Histamin-Unverträglichkeit hast, da sie auch Histamin enthält.

Bei gesunden Menschen kann die Brennnessel zur Vorbeugung von Blutarmut, Eisenmangel und Nierenerkrankungen angewendet werden. Sie hilft bei Harnwegsinfekten und wirkt vitalisierend auf Leber, Bauchspeicheldrüse, Magen, Darm und Galle.

Wie du die Brennnessel für den Tee sammelst und eine Tinktur aus ihr herstellst erfährst du hier: Brennnessel Tee und Tinktur

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Ein wertvolles Wildgemüse

Jetzt, bevor die Pflanze blüht, ist der ideale Zeitpunkt um die Blätter als Wildgemüse zu verkochen oder sie für den Tee zu trocknen. Du kannst du Blätter der Brennnessel genauso wie Spinat in der Küche einsetzen: Als Beilage, im Strudel, in Knödeln, in einer Quiche, auf deiner Pizza oder in einem Smoohtie. – Das tolle ist, dass sie noch viel mehr Eisen enthält als Spinat! Einen kleinen Trick, wie du Brennnesseln sammelst ohne dir die Finger zu verbrennen findest du hier.

Auch in der Natur übernimmt die Brennnessel eine wichtige Aufgabe. Sie wandelt überschüssigen Stickstoff aus dem Boden in wertvolles Pflanzeneiweiß um. Ihr hoher Eiweißgehalt macht sie zu einer wichtigen Futterpflanze für die Raupen wunderschöner Schmetterlinge (Tagpfauenauge, kleiner Fuchs, Admiral). Sie stellt das Gleichgewicht des Bodens wieder her und kann einen positiven Einfluss auf die Entwicklung benachbarter Pflanzen haben.

Wie bei allen Wildkräutern gilt auch hier, den Körper langsam an die Pflanzenkraft zu gewöhnen und den Tee nur kurmäßig (drei Wochen, drei Tassen pro Tag) anzuwenden. Denkt wie immer an die Abwechslung in der Küche und berichtet mir gerne von euren Erfahrungen und Rezepten.

Ich freue mich auf euer Feedback!

Franziska

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Haftungsausschluss: Jede Anwendung der hier genannten Rezepte muss im Vorfeld mit einem Arzt abgeklärt werden. Die Anwendung von Heilpflanzen ersetzt keinesfalls den ArztbesuchDie Autorin übernimmt keine Verantwortung für mögliche folgen einer Anwendung. Nicht für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder geeignet.