Knopfkraut – ein vorzügliches Speisekraut.
Das Knopfkraut siedelt sich gerne auf leeren Flächen und in leeren Blumentöpfen an. Man findet es auf Wiesen und Feldern ebenso wie in Gärten und Parks. Es schmeckt ganz vorzüglich, mit einem sehr milden, leicht zitronigem Aroma. Man kann es sowohl roh für Salate und Pestos nutzen als auch gedünstet als Gemüse essen.
Seine Ursprünge
Das Knopfkraut kennt man als „Franzosenkraut“ oder „Soldatenkraut“. Diese Namen entstanden vermutlich daher, dass die Blüten an die Knöpfe der Uniformen französischer Soldaten erinnerten, wie sie während der Napoleonischen Kriege getragen wurden. In Frankreich nennt man das Knopfkraut übrigens Russenkraut. Das stellt sich mir die Frage, wie wohl die Knöpfe der Russischen Soldaten ausgesehen haben. In Frankreich wurde das Kraut früher sogar als Gemüse auf Feldern angebaut. Ursprünglich stammt es, genauso wie die Kartoffel und die Tomate, aus Südamerika. Es wurde 1776 als Zierpflanze in den Londoner Kew Garden gebracht und breitete sich von dort über verschiedene botanische Gärten und Klostergärten aus. Vor allem während Napoleons Eroberungszug durch Europa wurde es sehr rasch überall verbreitet. Vermutlich wurde es im Pferdefutter der französischen Soldaten von Land zu Land mitgebracht.
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Knopfkraut erkennen und nutzen
Heute ist es eine häufig vorkommende, sich rasch ausbreitende Wildpflanze. So mancher Gärtner flucht über das robuste Pflänzchen, das sich so gerne im Gemüsebeet breit macht. Mein Tipp: einfach aufessen! Denn das beste am Knopfkraut ist: es gehört genauso wie andere vermeintliche „Unkräuter“ in die Kategorie Superkraut. Mit seinem äußerst hohen Anteil an Eisen, Eiweiß, Kalium, Magnesium, Vitamin A und C ist es eine Bereicherung für unseren Speiseplan. Auch geschmacklich ist es sehr interessant, an Kopfsalat erinnernd mit leichter Zitronennote. Das gesamte Kraut samt Blätter, Stiel und Blüten, ist essbar. Man nützt es entweder frisch für Salate, Aufstriche, Pestos und Smoothies oder man dünstet es als Blattgemüse. Auch als Würzkraut für Suppen und Eintöpfe eignet es sich sehr gut.
Es gibt übrigens zwei verschiedene Knopfkräuter, beide sind essbar. Das kleinblütige Knopfkraut (Galinsoga parviflora) und das behaarte Knopfkraut (Galinsoga ciliata).
In diesem Video seht ihr wie man das Knopfkraut eindeutig erkennt.
Rezept Knopfkraut Pesto
2 Hand voll frisches Knopfkraut (Franzosenkraut)1 Hand voll frische Vogelmiere (oder Basilikum)25 g Cheddar Käse (12 Monate gereift)1 El Cashewkerne1 El WalnüsseOlivenöl Zitrone1/4 Knoblauchzehe fein gepresst Honig, Salz, Pfeffer zum Abschmecken
Kräuter und Käse ganz fein hacken. Nüsse in der Pfanne ohne Fett anrösten bis sie goldbraun sind. Dann ebenfalls fein hacken. Alles mit gerade so viel Olivenöl vermischen, dass eine sämige Paste entsteht. Mit ein wenig Knoblauch, ganz wenig Zitronensaft, ein wenig Honig, Salz und Pfeffer abschmecken. Schmeckt gut auf dem Brot und auf Spaghetti.
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[Haftungsausschluss: Jede Anwendung der hier genannten Rezepte muss im Vorfeld mit einem Arzt abgeklärt werden. Die Anwendung von Heilpflanzen ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Die Autorin übernimmt keine Verantwortung für mögliche folgen einer Anwendung. Nicht für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder geeignet.]