Lasst uns fröhlich und geborgen fühlen!
Hopfen ist wundervolle Heilpflanze. Er verbindet in seiner Wirkung Beruhigung und eine Aufhellung des Gemüts. Wenn du eine gewisse Schwere verspürst, dich tagsüber müde fühlst und nachts wach liegst, kann er dir helfen. Hopfen (Humulus lupulus) ist eine Schlingpflanze, die bis zu acht Meter hoch ranken kann. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Angebaut werden nur die weiblichen Pflanzen, da ihre Blütenstände für Bier und als Heilpflanze verwendet werden. Die getrockneten Hopfenblüten kannst du in der Apotheke oder im Kräuterladen kaufen. Alternativ kannst du auch Wilden Hopfen sammeln und nutzen.
Vom Aussehen auf sein Wesen und seine Wirkung schließen.
Seinem Wesen nach steht der Hopfen für Leichtigkeit und Geborgenheit. Seine Signatur, also sein Aussehen, gibt uns Hinweise darauf. Der Hopfen strebt nach oben und sieht dabei in seiner Wuchsform aus wie luftige Kissen. Die jungen Ranktriebe im Frühling sind zart und dennoch strotzen sie vor Bewegungsenergie. Sie schlängeln sich hinauf, an allem, was ihnen zum hochranken dient und legen dabei bis zu einem Meter Distanz in einer Woche zurück. Die Ranksprossen eignen sich hervorragend als zartes Wildgemüse. Im Spätsommer werden weiblichen Fruchtstände, die Hopfenzapfen, kurz vor ihrer Reife geerntet. Sie bestehen aus vielen 1-2 cm langen Deckblättern (Schuppen), die wie Dachziegel angeordnet sind. Frische Hopfenzapfen sind erstaunlich leicht und weich. Mit ihren vielen Schichten symbolisieren sie Geborgenheit. Man möchte sie am liebsten zerpflücken und nachsehen, welches Geheimnis in ihnen liegt. Sie sind außerdem ein Sinnbild für Fruchtbarkeit.
Intensiver Duft
Schon wenn man den Hopfen mit seinen Früchten ansieht wird einem leicht ums Herz. Hinzu kommt der intensive Duft der Zapfen, der durch ihr bitter schmeckendes Harz und ihr ätherisches Öl entsteht. Der Duft wirkt direkt auf unsere Psyche. Fröhlichkeit und Leichtigkeit breiten sich aus, wir fühlen uns mit anderen verbunden und wohlig geborgen.
Anwendung als Heilpflanze
Hopfen wird als Beruhigungsmittel und als Mittel zur Anregung der Verdauung eingesetzt. Ein Aufguss kann helfen, wenn man nach einem langen Tag erschöpft ist und man dennoch nicht schlafen kann. Dazu nimmt man 2 Esslöffel Hopfen, gibt ihn in 1/4 Liter kaltes Wasser, bringt es zum kochen und lässt es ca. eine viertel Stunde leicht köcheln. Der Aufguss kann auch als Badezusatz verwendet werden. Den Hopfen kannst du in Apotheken und Kräuterläden kaufen.
Anwendungsgebiete von Hopfen: Schlaflosigkeit, Einschlafstörungen, nervöse Magen-Darmbeschwerden, nervöser Durchfall, nervöse Magenverstimmung, trauriges Gemüt, Unruhe während der Pubertät (vor allem bei Mädchen) und Wechseljahrsbeschwerden. Hopfen enthält Phytoöstrogene (pflanzliche Hormone), die dem weiblichen Sexualhormon Östrogen ähnlich sind.
Der Hopfen hat auch eine lange Tradition als Mittel zur Hemmung eines übersteigerten männlichen Geschlechtstriebs. (Ob wohl die Mönche daher so gerne Bier trinken?) Kläre bitte alle Symptome und eine mögliche Anwendung vorher mit einem Arzt / Apotheker ab!
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Hopfentee
2 gehäufte Teelöffel werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufgegossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Abseihen und schluckweise trinken. Maximal 2 Tassen pro Tag.
Hopfentinktur
2 Teelöffel Hopfen (oder 1/2 Tl Lupulin) werden mit 100ml Kornschnaps übergossen, gut geschüttelt und 10 Tage an einem warmen Ort stehen gelassen. Danach abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. Man nimmt 1 Teelöffel vor dem Schlafengehen.
Wilden Hopfen sammeln
Die Wirkstoffe des Hopfen sind in den kleinen gelben Drüsen enthalten, die sich im Inneren des Hopfenzapfens befinden. Sie enthalten auch den Wirkstoff Lupulin, der für Salben und für die Herstellung von Hopfenpräparaten verwendet wird. Die Sammelzeit für Hopfenzapfen ist zwischen im August und September.
Ob die Zapfen reif sind erkennst du an folgenden Merkmalen:
- Die Blüten fühlen sich luftig, leicht und trocken an, ähnlich wie Papier.
- Die Farbe ist nicht mehr so intensiv grün, wie bei unreifen Blüten sondern mehr gelblich.
- Die Blüten duften intensiv
- Wenn du eine Blüte in der Mitte auseinander schneidest siehst du ein intensiv gelb gefärbtes Pulver. Das ist der Wirkstoff, das Lupulin.
Zum Trocknen lege die Hopfenzapfen locker an einem schattigen, luftigen Ort auf. Lagere die getrockneten Blüten kühl und dunkel in einem gut verschlossenen Behälter. Anders als andere Kräuter verliert der Hopfen nicht bereits nach einem Jahr an Wirkung, sondern kann längern genutzt werden. Sammle bitte nur so viel wie du wirklich brauchst und beachte meine liebsten Tipps zum Sammeln von Kräutern.
Hopfen macht das Gemüt leicht und fröhlich. Er hilft den Menschen dabei sich zu öffnen und auf andere zuzugehen.
Diese Leichtigkeit und Fröhlichkeit wünsche ich euch!
Franziska
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Haftungsausschluss: Jede Anwendung der hier genannten Rezepte muss im Vorfeld mit einem Arzt abgeklärt werden. Die Anwendung von Heilpflanzen ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Die Autorin übernimmt keine Verantwortung für mögliche folgen einer Anwendung. Nicht für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder geeignet.